Der Ironman Frankfurt war in diesem Jahr Austragungsort der Europameisterschaften über die Langdistanz. Über 3.000 Teilnehmende stellten sich dieser enormen Herausforderung, darunter 88 Profiathleten, die sich ein hochklassiges Rennen lieferten. Zu den prominenten Startern gehörten der zweimalige Weltmeister Patrick Lange und der norwegische Olympiasieger von 2021, Kristian Blummenfelt. Und auch Willy Hirsch wagte sich erstmals auf die Langdistanz.
Pünktlich um 6:25 Uhr fiel am Sonntag der Startschuss. Willy mischte von Beginn an in der Spitzengruppe mit und führte das Schwimmen sogar an. Nach 45:52 Minuten hatte er die 3,8 km im Wasser absolviert und betrat als Erster wieder festen Boden. Nach einem blitzschnellen Wechsel startete er in die 180 km lange Radstrecke – und auch hier zeigte er sich bei seinem Debüt unbeeindruckt von der Konkurrenz. Erst nach zwei Stunden schloss ein weiterer Athlet zu Willy auf, der seine Spitzenposition daraufhin abgeben musste. Nach 4:04:03 Stunden beendete er die Radstrecke in einer Gruppe mit dem späteren Sieger Blummenfelt.
Die abschließenden 42,2 km führten die Athleten in vier Runden entlang des Mains, bevor sie den Zielkanal am Römerplatz erreichten. Das Rennen war geprägt von ständigen Positionswechseln, doch Willy fand einen starken Rhythm
us und kämpfte sich bis auf Platz 5 vor. Diese Position konnte er bis zur letzten Runde behaupten, mit nur 40 Sekunden Rückstand auf Platz 4. Doch die Strapazen des Rennens forderten schließlich ihren Tribut: Kreislaufprobleme und Krämpfe setzten ihm zu, und Willy musste einige Plätze abgeben. Am Ende überquerte er nach 7:50:08 Stunden als 20. die Ziellinie – ein beachtliches Ergebnis für sein Langdistanz-Debüt.
Trotz der harten letzten Kilometer darf sich Willy Hirsch nun „Ironman“ nennen, ein Titel, den er sich redlich verdient hat. Für ihn stehen nun zwei Wochen Regeneration an, bevor die Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte beginnt, deren Höhepunkt die Weltmeisterschaften im neuseeländischen Taupo über die halbe Ironmandistanz bilden werden.
Fotos: jbphotography.aschaffenburg